Page 104 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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Blick auf die Wohn-
häuser an der Hätzner-
straße über die
Flößaustraße. Alle
Wohnungen verfügten
über einen großzügi-
gen Balkon. Fotografie
1960.
nen Wohnungsmarkt gesprochen werden Wohnungsbauförderung kam einkommens-
konnte. Trotz einer nach wie vor hohen Woh- schwachen Schichten nur noch in geringem
nungsproduktion fehlten Ende der 1960er Jah- Ausmaß zugute.
re immer noch etwa 2,4 Millionen Wohnungen, Es war aber weniger dieser Grund, sondern
vor allem in den Städten, bedingt durch anhal- vielmehr fehlendes Baugelände, was die Bautä-
tenden Zuzug von außerhalb aufgrund des sich tigkeit von Volkswohl nach 1966 vorüberge-
dort vermehrt konzentrierenden Angebots an hend zum Erliegen brachte. Mit Beginn der
Arbeitsplätzen. Bauarbeiten für das Haus Flößaustraße 42 im
Außerdem setzte sich der Trend weg von Jahr 1963 war die Genossenschaft »am Ende
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der Mietshausförderung hin zu Eigentumsför- unseres Grundstücksvorrates« angelangt, wes-
derung noch weiter fort. Ab Mitte der 1970er halb sich das Augenmerk seit diesem Jahr ver-
Jahre nahm sogar ein regelrechter Boom im stärkt auf die Beschaffung von Bauland richte-
Hinblick auf Angebot und Erwerb von Wohn- te. Die Bemühungen waren aber erst 1969 von
eigentum seinen Anfang. Während bis zu die- Erfolg gekrönt, weshalb die Bautätigkeit bis zu
sem Zeitpunkt immer noch der Bau von Mehr- diesem Zeitpunkt notgedrungen ruhen musste.
familienhäusern, vor allem in Form von Wohn-
blocks und Hochhäusern, dominiert hatte,
stieg seither in beträchtlichem Ausmaß die
Zahl der Ein- und Zweifamilienhäuser. Die
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