Page 9 - Geschäftsbericht 2023
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Vom Baugewerbe kamen dagegen trotz des          Demografisch bedingt nimmt das Erwerbs-
               Produktionsrückgangs im Wohnungsbau er-         personenpotenzial in Deutschland bereits seit
               neut positive Impulse (+0,6 %). Im Sektor der   längerem ab. Der Trend einer alternden Bevöl-
               Grundstücks- und Wohnungswirtschaft blieb       kerung bewirkt, dass sich mehr Personen in
               die Beschäftigung stabil bei 477.000 Erwerbs-   den Ruhestand zurückziehen, als neu in das
               tätigen.                                        Erwerbsleben eintreten. Trotz einer guten
                                                               Nettozuwanderung wird der Fachkräftemangel
               Trotz des weiteren Beschäftigungsaufbaus ist    dadurch in Deutschland immer mehr zum
               die schwache Konjunktur nicht spurlos am        flächendeckenden Problem, welches nahezu
               Arbeitsmarkt vorüber gegangen. Zwar zählte      alle Wirtschaftsbereiche und Regionen betrifft.
               2023 zu den Jahren mit der niedrigsten Arbeits-  So ermittelte das ifo-Institut im Rahmen seiner
               losigkeit seit der Wiedervereinigung, dennoch   Konjunkturumfragen im Juli 2023, dass bei
               erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in       knapp 43 % der Unternehmen in Deutschland
               Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um         die Geschäftstätigkeit vom Fachkräftemangel
               191.000 auf 2.609.000 Menschen. Die Ar-         behindert wird. Das bisherige Allzeithoch des
               beitslosenquote im Jahresdurchschnitt stieg     Indikators war im Juli 2022 mit einem Wert von
               gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte      49,7% erreicht worden Die Fachkräfteknapp-
               auf 5,7 %. Auf der Ebene der Bundesländer       heit hat sich durch die schwächere Konjunktur
               reicht die Arbeitslosenquote von 3,4 % in       verringert, ist aber weiterhin historisch hoch
               Bayern bis zu 10,6 % in Bremen.                 und wird in die Zukunft betrachtet eine der
                                                               größten Herausforderungen für die deutsche
                                                               Wirtschaft darstellen.

                                                               In der Stadt Fürth lag die Arbeitslosenquote im
                                                               Jahr 2023 bei 5,1 % (2022: 4,9 %) und damit
                                                               erneut unter dem Bundesdurchschnitt.














































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