Page 7 - Geschäftsbericht 2023
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Israel und der Hamas könnte sich auf andere historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor
Länder in der Region ausweiten. Hierbei könnten allem von den extremen Preisanstiegen für
unvorhergesehene Ereignisse auch wieder Energieprodukte und Nahrungsmittel seit
preissteigernde Tendenzen, bspw. für die Beginn des Krieges in der Ukraine getrieben.
Energieversorgung mit sich bringen, sollte sich
das Kriegsgeschehen auch auf die Anrainer- Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden
staaten ausweiten. in Deutschland sind im 4. Quartal 2023 um
4,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ge-
Insgesamt lässt sich ein herausforderndes stiegen. Im 3. Quartal 2023 hatten die Preise
gesamtwirtschaftliches Umfeld beschreiben, noch um 6,4 % zugelegt. Damit hat sich der
welches auch durch politische Instrumentarien seit mehr als drei Jahren andauernde beispiel-
und Entscheidungen hoffentlich in den Folge- lose Preisauftrieb bei den Baupreisen zuletzt
jahren wieder mehr Zuversicht verspricht. wieder der allgemeinen Inflation angenähert. Im
Jahresmittel sind die Baupreise von Wohnge-
bäuden 2023 um 8,5 % gestiegen.
Verbraucherpreise
Verglichen mit dem Vorkrisenniveau stiegen die
Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen Baupreise von Ende 2019 bis Ende 2023 um
als Veränderung des Verbraucherpreisindex insgesamt 39,4 %. Einen derartigen Preis-
(VPI) zum Vorjahresmonat – ist im Laufe des schock hat es seit den frühen 70er-Jahren des
Jahres 2023 deutlich zurückgegangen und letzten Jahrhunderts nicht mehr gegeben.
erreichte im Dezember 3,9 %. Damit liegt sie
weiterhin spürbar über dem Geldwertstabili- Vor allem vom Ausbaugewerbe, das mit rund
tätsziel der Europäischen Zentralbank. 56 % den größten Anteil an den Bauleistungen
im Wohnungsbau hat, geht weiterhin ein deut-
Im Jahresmittel 2023 haben sich die Verbrau- licher Preisdruck aus: Die Preise für Ausbauar-
cherpreise in Deutschland um 5,9 % erhöht. beiten nahmen im 4. Quartal 2023 gegenüber
Damit lag die Preissteigerung deutlich unter dem Vorjahr um 6,5 % zu.
dem Rekordwert des Vorjahres (+6,9 %). Die
VERBRAUCHERPREISINDEX
Veränderung gegenüber Vorjahr in % 6,9%
5,9%
6%
4%
3,1%
1,8%
2%
1,5% 1,5% 1,4%
1,0%
0,5% 0,5% 0,5%
0%
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024
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