Page 84 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
P. 84
bestimmt sind und nach den Grundsätzen der
Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen bewirt-
1
schaftet werden.« Größe und Miete der Woh-
nungen durften dabei festgelegte Beschränkun-
gen nicht überschreiten, ebenso galt eine
bestimmte Einkommensgrenze für den Bezug
einer solchen Wohnung. Wenn es auch für den
Genossenschaftsbau in der Folgezeit nicht
immer einfach war, diese Voraussetzungen ein-
zuhalten, konnte er doch von den staatlichen
Hilfen profitieren.
Bei Volkswohl stand 1950, nach einer Pau-
se von gut zehn Jahren, das erste Neubaupro-
jekt auf dem Programm. Jetzt endlich sollte die
Baulücke auf dem Eckgrundstück Amalien-
/Schreiberstraße, auf dem 1938/39 wegen des
ausbrechenden Krieges nur zwei anstatt wie
vorgesehen vier Häuser vollendet werden
konnten, geschlossen werden. Mitte 1951
waren dort 26 Wohnungen und zwei Läden
fertiggestellt und zum Bezug freigegeben.
1951 war aber auch für die Bewohnerinnen
und Bewohner der 18 Siedlerstellen in Ober-
fürberg ein wichtiges Jahr. Im Dezember dieses
Jahres erfolgte die Eintragung als Eigentümer
ihrer Anwesen ins Grundbuch. Bereits kurz
nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat-
ten sie der Siedlung den Namen Konrad-
Ulrich-Siedlung verliehen, um ihren Dank
gegenüber dem Volkswohl-Gründer und Vor-
stand bis 1945, der in wirtschaftlich schwieri-
ger Zeit das Projekt verwirklicht hatte, zum
Ausdruck zu bringen.
Für das noch kurz vor dem Beginn des
Zweiten Weltkriegs erworbene Eckgrundstück
an der Amalien-/Ludwigstraße wurden eben-
83