Page 80 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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In den 1960er Jahren kamen weitere Häu-
                                                                             ser auf der Hardhöhe hinzu, auf dem Gelände
                                                                             des früheren Werkflugplatzes der Firma Bach-
                                                                             mann & Blumenthal. Bis 1955 hatte die zuge-
                                                                             hörige Startbahn auf der Hard, so die ursprüng-
                                                                             liche Bezeichnung des Gebiets, noch als provi-
                                                                             sorischer Flughafen anstelle des im Krieg
                                                                             zerstörten Nürnberger Flughafens am Marien-
                                                                             berg gedient. Unmittelbar nach Inbetriebnah-
                                                                             me des neuen Nürnberger Flughafens im Knob-
                                                                             lauchsland wurde der Fürther Flughafen zur
                                                                             Bebauung freigegeben. In der Folgezeit ent-
                                                                             stand hier ein völlig neuer Stadtteil, an dessen
                                                                             Realisierung die ARGE maßgeblichen Anteil
                                                                             hatte.
                                                                                Die ARGE, die – einmalig im bundesdeut-
                                                                             schen Genossenschaftswesen – bis heute
                                                                             besteht, unterzog ihren Häuserbestand ab den
                                                                             1970er Jahren umfangreichen Renovierungs-
                                                                             und Modernisierungsmaßnahmen. Den Anfang
                                                                             machten dabei die mit einfachsten Mitteln
                                                                             errichteten Nachkriegsbauten in der Südstadt,
                                                                             denen ab 1992 die Wohnungen im Stadtteil
                                                                             Hardhöhe folgten.
                                                                                Um auch in Zeiten verringerter Bautätig-
                                                                             keit der Genossenschaft einige wohnungssu-
                                                                             chende Mitglieder versorgen zu können,
                                                                             beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat von
                                                                             Volkswohl in den 1960er Jahren mehrmals eine
                                                                             Kapitalaufstockung ihres Anteils bei der
                                                                             ARGE, wodurch im Neubaugebiet auf der
                                                                             Hard in der Soldner- und Bodenbacher Straße
                                                                             zusätzliche Belegrechte erworben wurden. Die-
                                                                             se erhöhten sich dadurch für Volkswohl von
                      Drahtkunstwerk an der Giebel-Fassadenwand des
                                                                             anfangs 90 Wohneinheiten, dies war der Stand
                      Häuserblocks Soldnerstraße 95-97. Das Objekt wurde nach der
                                                                             im Jahr 1952 nach Beendigung des letzten Bau-
                      energetischen Sanierung wieder angebracht. Fotografie 1999.  abschnitts in der Südstadt, auf insgesamt 130 .
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