Page 31 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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Programme der Baugenossenschaften zu unter- Bauprojekt wiederum die Baugenossenschaft Blick in die Ludwig-
stützten, fand dabei allgemein Zustimmung. »Selbsthilfe« aus Nürnberg mit ihrem Archi- straße Richtung Süden
Zu den Begünstigten zählte auch die Bau- tekten Hans (amtlich: Johann Thomas) Bogner mit den Volkswohl-
genossenschaft Volkswohl, der eine Bewilli- (1886–1955), einem gebürtigen Fürther, der die Häusern 88-92. Foto-
gung auf finanzielle Hilfe zugesichert wurde, viergeschossigen Gebäude entworfen hatte. grafie 1925.
jedoch nur für zwei Häuser mit je acht Woh- Die meisten Wohnungen verfügten jeweils über
nungen – weit weniger als beabsichtigt. Zudem zwei Zimmer, einige wenige auch über drei,
verzögerten sich Planung und Fertigstellung, dazu eine Küche, eine Kammer und Toilette.
sodass der angestrebte Bezugstermin im Okto- Die Größe variierte zwischen 48,5 und gut
ber 1921 nicht eingehalten werden konnte. 53 Quadratmetern, was aus heutiger Sicht
Doch am 1. Mai 1922 war es endlich soweit: klein erscheinen mag, doch die Verbesserungen
Die ersten Familien konnten in die Häuser gegenüber der durchschnittlichen Behausung
Ludwigstraße 94 und 96 einziehen. Beratend einer Arbeiterfamilie der damaligen Zeit waren
zur Seite gestanden hatte bei diesem ersten beträchtlich. Die schon seit dem 19. Jahrhun-
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