Page 129 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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derungen, die die Baugenossenschaft als unzu-
       mutbar zurückwies. Anfang der 1970er Jahre
       lagen die Pläne immer noch auf Eis. Nach
       zähen Verhandlungen schien sich eine tragba-
       re Lösung abzuzeichnen, doch nach der Einge-
       meindung von Stadeln nach Fürth 1972 wurde
       das Gelände überraschend zur Landschafts-
       schutzzone erklärt, womit die geplante Bebau-
       ung endgültig hinfällig wurde. Nachdem die
       Fläche daraufhin einige Jahre ungenutzt
       brachlag, gelang es 1977, sie gegen ein Bau-
       grundstück in der Fürther Altstadt einzutau-
       schen, wo zwischen 1962 und 1982 im Gäns-
       berg-Viertel ein grundlegend veränderter
       Stadtteil entstand. Verwirklicht wurde dies im
       Rahmen der sogenannten Flächensanierung,
       die einen großflächigen Abriss von als nicht
       sanierungsfähig eingestufter Altbausubstanz
       und eine anschließende Neubebauung vorsah,
       wobei auch der Straßenverlauf geändert wur-
       de.
          Die Beteiligung von Volkswohl entsprach
       auch einem wiederholt vorgetragenen Wunsch
       der Stadtverwaltung, die einheimischen Bauge-
       nossenschaften, die bislang wenig Interesse an
       dem Projekt bekundet hatten, verstärkt einzu-
       binden, da fast nur überregionale Wohnungs-
       unternehmen vertreten waren. Dank der
       Zuschüsse der Regierung von Mittelfranken
       konnten die Bauarbeiten für fünf Wohngebäu-
       de im Bereich Staudengasse – Löwenplatz –
       Lilienstraße 1978 aufgenommen und im Folge-
       jahr beendet werden. Die insgesamt 45 Zwei-,
       Drei-und Vier-Zimmer-Wohnungen stießen auf
       lebhafte Nachfrage. Zurückzuführen war das
       sicherlich auch auf die moderne Ausstattung,
         128    Die Jahre 1970 bis 1997
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