Page 166 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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Mitgliederporträt: Heinz Erban
»Ich bin noch heute vom Genossen-
schaftsgedanken fasziniert.«
Heinz Erban kam im September 1967 als notwendige Zeit für die Vorstands- und
25jähriger mit Frau und siebenwöchigem Baby Geschäftsführungstätigkeit, die er von 2005 bis
aus der Tschechoslowakei nach Fürth. Die 2010 hauptamtlich leistete.
Familie hatte eine Zuzugsgenehmigung nach Ein Meilenstein war für ihn und seine
Fürth erhalten, da ein Onkel bereits in der Vorstandskollegen Franz Wolf und Manfred
Stadt lebte. Heinz fand als Techniker schnell Hollitzer die Planung und Durchführung der
Arbeit und Wohnung. Im Laufe der nächsten Fusion der Bau- und Siedlungsgesellschaft mit
Jahre wuchs die Familie um zwei weitere Söhne der Baugenossenschaft Volkswohl. Mit ihren
an, so dass eine größere Wohnung notwendig 284 Wohnungen galt diese als zu klein, um auf
wurde. In der Heilstättensiedlung fand sich Dauer wirtschaftlich arbeiten zu können. Aber
1979 eine Vier-Zimmer-Wohnung in einem die BSG war mit ihrem gut sanierten Bestand
kurz zuvor von der Bau- und Siedlungsgenos- und einer jährlichen Bilanzsumme von acht
senschaft (BSG) errichteten Neubau. Die Millionen Euro ein attraktiver Partner, so dass
Erbans fühlten sich hier sofort »zu Hause ange- die Fusion mit Beratung und Unterstützung
kommen« und in die Gemeinschaft integriert, durch den Verband bayerischer Wohnungsun-
weil viele der Bewohnerinnen und Bewohner ternehmen auf einer Mitgliederversammlung
wie sie selbst aus der Braunkohle-Tagebau- im Juli 2010 mit großer Mehrheit vollzogen
Region um Brüx und Komotau stammten. werden konnte.
1983 warb Pfarrer Kreitschmann, der Heinz Erban blickt nach seinem dreißigjäh-
damalige Vorsitzende der BSG, Heinz Erban rigen Engagement bei der Genossenschaft mit
als Aufsichtsratsmitglied. Bis 1999 blieb er in Stolz auf das Erreichte zurück: auf einige
dieser Funktion und wechselte dann in den äußerst arbeitsreiche Jahre, aber auch auf eine
Vorstand. 2004 übernahm er schließlich neben- äußerst erfüllende Zeit mit vielfältigen sozialen
amtlich die Geschäftsführung der BSG. Dabei Kontakten. Noch immer ist er fasziniert vom
konnte er nicht nur auf seiner zwanzigjährigen Genossenschaftsgedanken, der im Falle der
Erfahrung aufbauen, sondern auch auf seine Baugenossenschaften Eigeninitiative, soziales
berufliche Erfahrung mit der Investitionspla- Engagement, gemeinschaftliches Handeln und
nung großer Projekte zurückgreifen. Seine sicheres Wohnen verbindet.
beginnende Altersteilzeit verschaffte ihm die
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